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Treffen zwischen Merz und TrumpEx-Bild Chef Julian Reichelt im Oval Office?

Beim Treffen im Oval Office brachte Merz auch Journalist:in­nen mit. Nius-Chefredakteur Julian Reichelt war nicht eingeladen, trotzdem war er dabei.

Kommt rein, auch wenn er nicht eingeladen war: Julian Reichelt Foto: Jens Schlueter

Berlin taz | Am Donnerstag besuchte Bundeskanzler Friedrich Merz Donald Trump im Oval Office. Bei dem Termin wurde auch Nius-Chefredakteur Julian Reichelt gesehen. Sowohl Merz als auch Trump durften zum Gespräch Personen einladen.

Merz wurde beispielsweise vom außenpolitischen Chefberater im Kanzleramt Günter Sautter begleitet, sowie von Levin Holle, dem Wirtschafts- und Finanzchef im Kanzleramt und Jacob Schrot, dem Leiter des Kanzlerbüros.

Auch waren einige Jour­na­lis­t:in­nen bei der Delegation dabei und durften im Oval Office Fragen stellen. Wer anscheinend nicht von Merz eingeladen war, ist Reichelt. Der Nius Chefredakteur und ehemalige Bild-Chefredakteur habe vor dem Journalisten und stellvertretenden Chefredakteur der Welt, Robin Alexander gesessen, twitterte dieser und postete ein Foto von Reichelts Hinterkopf.

Wenn er nicht von Merz eingeladen wurde, muss er von amerikanischer Seite eingeladen worden sein. Dazu spekulierte Alexander: „Das ist interessant, weil Team Merz vorher in Sorge war, Bloggern [sic!] oder Youtuber aus dem MAGA-Universum könnten mit ihren Fragen einen Streit vor Kameras zwischen Trump und Merz über die AfD auslösen.“

Der Grund und die Urheberschaft seiner Einladung bleibt unklar. In der Sitzung kam er jedenfalls nicht zu Wort. Robin Alexander schrieb außerdem auf X dazu: „Julian hob zu einer Frage an, in der das Wort ‚Freedom‘ vorkam, wurde aber übertönt.“

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7 Kommentare

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  • Es war auch seltsam, dass die öffentliche Kamerashow diesmal umgelegt wurde nicht auf die Zeit nach dem vertraulichen Gespräch, wie üblich, sondern davor.



    All das lässt in mir die Überzeugung wachsen, dass sehr wohl eine öffentliche Hinrichtung von Merz geplant war. Aber einer hat kurzfristig die Suppe versalzen: Musk. Nur noch Feinde zu haben, das hätte am Ende auch Trunp nicht gut aussehen lassen. Also wurde kurzfristig das Drehbuch geändert.

    • @hedele:

      Sind Sie sicher, dass es immer die Zeit nach dem Gespräch ist? Bei Selenskyj war das ja anders, vor dem Gespräch. Ich bin davon ausgegangen, dass der Pressetermin immer

  • Wahrscheinlich gehört Reichelt zu den Menschen, die im Moment gerne in die USA fliegen.

  • Ihr macht zu dem Herrn tatsächlich ein Thema?



    Er ist doch nichts weiter als ein Provokateur und obendrein auch noch ein ziemlich schlechter. Ich habe ihn auf Social Media schon lange blockiert, das Geschwätz war einfach nicht mehr zu ertragen.



    Ohnehin sind mir misogyne Menschenverächter seines Kalibers schlicht zuwider.

    • @Bernhard Dresbach:

      Sehe ich Im Prinzip genauso, nur hat er reichlich Reichweite und damit leider Relevanz.

  • Es will sich mir nicht so recht erschließen, welchen Nachrichtenwert und Erkenntnisgewinn dieser Artikel hat



    Ein Journalist war also bei einer Pressekonferenz. Und?

    Das mag genug sein, um darüber zu einen Tweet abzusetzen, aber einen ganzen Bericht und dann auch noch ganz weit oben platziert?

    • @Juleischka :

      Mag schon sein, doch SOLCH ein Journalist (???) ist schon bemerkenswert - vor allem, weil die Trump-Junta damit Ziele verfolgt....